Schuljahr 2022-2023
Die Bildung für Nachhaltige Entwicklung des ZFP wird auf den drei Ebenen Projektmanagement, Pädagogik und im Einkauf ganzheitlich umgesetzt. Der Fokus der nachhaltigen Entwicklung des Schuljahres 2022-2023 ist die Sensibilisierungskampagne zum Thema Fairer Handel.
Hier sind Eindrücke aus unseren Projekten:
Einkauf:
Wir trinken fairen Kaffee!
6,8 kg Kilo Kaffee pro Kopf trinken wir Belgier jährlich!
Kaffee ist auch im Schulalltag für unsere Mitarbeiter:innen nicht wegzudenken. Um den Kaffeekonsum nachhaltig und fair zu gestalten, sind wir auf fair produzierten Biokaffee ‚Biofair‘ umgestiegen. Der Kaffee wird zu fairen Bedingungen hergestellt, d.h. die Kaffeeproduzenten erhalten Mindestlöhne und die Umwelt wird nicht durch schädliche Mittel beschädigt. Die Kaffeebohnen werden in der Eupener Kaffeerösterei Café Le Gourmet geröstet und vertrieben.
Hier ein paar Gründe, warum Fairtrade Kaffee besser ist:
- Faire Produktion sorgt für faire Löhne und Arbeitsbedingungen, sowie Sozialversicherungen, Kündigungsschutz, bezahlte Überstunden und Urlaub. Diese Aspekte sind bei regulärem Kaffeebau selten üblich.
- Labels wie Fairtrade setzten sich für Kinderrechte, Arbeitsrechte und Gleichberechtigung ein.
- Fair hergestellter Kaffee ist qualitativ hochwertig, da Fachpersonal die Produktionsabläufe begleitet und die Produzenten regelmäßig schult.
Projektmanagement:
Vernissage zur Eröffnung der neuen Räumlichkeiten des Kompetenzzentrum:
Im Juli 2021 wurde das Kompetenzzentrum von der Flut schwer beschädigt und die Kolleginnen und Kollegen verloren ihre Büros inklusive gesamten Zubehör. Nach einigen Umzügen und Zwischenlösungen war es dieses Jahr so weit, der Umzug in die neuen Räumlichkeiten auf der Hochstraße fand statt. Nach dem Motto ‚Ebbe und Flut‘ wurde am 26. Mai 2023, im Beisein der Ministerin für Bildung und Forschung und anderen Partnern des ZFP, die Einweihung der neuen Räumlichkeiten auf der Hochstraße gefeiert.
Folgende Künstler:innen und Schüler:innen haben ausgestellt:
- Bruno Bastin und seinen Schülerinnen und Schülern (der Sekundarschule ZFP Eupen), die eine Collage auf nachhaltigen Materialen hergestellt haben und ihre Gedanken und Fotos und zum Thema zum Ausdruck gebracht haben. Die Schülerinnen und Schüler haben Fotos von Orten gemacht, die bis heute Flutschäden aufweisen und diese mit in ihre Collage intergriert. Hauptbestandteil der Collage sind alte Zeitschriften, die Auschnitte wurden auf einer Tapete geklebt. Es wurden keine neuen Materialien für dieses Projekt angeschafft:
- Nora Huszka und ihren Schülerinnen und Schülern (Primar- und Sekundarschule ZFP Eupen), die auf Leinwänden die Kraft des Wassers interpretiert haben. Die Schülerinnen und Schüler haben mit wasserbasierten Farben gearbeitet, gelernt wie Farben gemischt werden und ihre Gefühle zu Wasser aufgemalt. Die Schülerinnen und Schüler haben ihre Leinwände während des Unterrichtes erstellt und durften die Räumlichkeiten des ‚Aterlierhaus Eupen‘ in Anspruch nehmen:
Die Endergebnisse sind dauerhaft in den Räumlichkeiten des Kompetenzzentrum ausgestellt:
- Boris Servais, der seine flutgeschädigten Zeichnungen aus seiner überschwemmten Wohnung gerettet hat. Seine Werke wurden Zeugen der Flut. Die Werke von Boris Servais sind längerfristig im Kompetenzzentrum ausgestellt:
- Michael Bohn, der die Flutschäden im Laufe der Zeit anhand von Fotos dokumentiert hat und ebenfalls betroffen war. Dieses Bild zeigt die ‚Galerie Fox‘, Michael Bohns Kunstgalerie, nach der Überschwemmung. Alle ausgestellten Fotos sind Handyaufnahmen, manche die direkt nach dem Geschehen aufgenommen wurden, andere aktuelle Bilder, die immer noch existierende Schäden zeigen:
- Eric Legrain, dessen Kunst aus Plastik und Resten besteht, und aufzeigt, wie das Wasser durch Klimakatastrophen beschmutzt wird:
- Die Kochklassen der Sekundarschule Eupen haben für diesen Abend großartige Häppchen zubereitet:
Berichterstattungen:
Grenz-Echo Beitrag
BRF-Fernsehbeitrag
Pädagogik:
‚Projektwoche 2.0‘ der Sekundarschule des ZFP Eupen
Auch im Schuljahr 2022-2023 hat die Sekundarschule des ZFP Eupen eine Woche lang interdisziplinär an Projekten zur nachhaltigen Entwicklung gearbeitet und eine ‚Projektwoche 2.0‘ organisiert. Die Klassenräume wurden umgestaltet oder in die Natur verlegt, statt im Regelunterricht zu sitzen.
Folgende Themen wurden im Rahmen der zweiten Auflage der Projektwoche der Fördersekundarschule bearbeitet:
- Fairer Handel: Passend zum Jahresthema hat diese Gruppe Lebensmittel aus den hiesigen Supermärkten gerettet, die kurz vor dem Verfalldatum standen und leckere, gesunde Gerichte daraus gekocht. Zudem war ein Ziel der Gruppe, die Thematik ‚Fairtrade‘ zu verstehen und dieses Engagement h außen zu tragen, ihren Freunden und Familie zeigen.
- Pimp my School: Diese Projektgruppe hat während der Projekttage die Pausenhalle verschönert. Zur Verschönerung wurden beispielsweise alte Fahrradfassungen mit Stoff verziert und zu einer Dekoration umgewandelt. Upcycling war ein fester Bestandteil dieses Projektes.
- Soziale Nachhaltigkeit - Achtsamkeit: Das Motto der Gruppe Achtsamkeit war „ich achte auf mich, wann wenn nicht jetzt!“. Ziel wares den Schülerinnen und Schülern anhand von verschiedenen Aktivitäten Achtsamkeit näher zu bringen, durch beispielsweise Waldbaden, Atem- und Körperübungen, oder tägliches Reflektieren anhand eines Glücktagebuches.
- Sport: Die Projektgruppe Sport hatte sich als Ziel gesetzt, den Schülern die Möglichkeit zu geben, sich auszupowern, neue Sportarten kennenzulernen, als Gruppe harmonisch zu funktionieren und Freude an den sportlichen Aktivitäten im Freien zu haben. Dies wurde durch Wandern, Fahrradfahren, Baseball, und vielen weiteren Sportarten gefördert.
- Wald: Viel Zeit im Wald zu verbringen war das zentrale Thema der Projektgruppe ‚Wald‘. Bei dem Aufenthalt im Wald haben die Schüler:innen zur Ruhe finden können und die Natur intensiv erlebt.
- Kreativ: Diese Gruppe hat ihrer Kreativität im Bezug zu Stoffen keine Grenzen gesetzt, Utensilo und Korb, Beutel, Wandbrett für Stifte, Türstopper, Leinwände Lavendelsäckchen und Kissen wurden aus Stoff hergestellt. Ein Teil der Gruppe hat einen Tag getöpfert.
- Journalist: „Was ist Journalismus und was macht ein Journalist?“, diese Fragen zu beantworten war der Fokus der Gruppe. Um dies herauszufinden schlüpften die Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Journalisten, interviewten ihre Mitschüler:innnen, erstellten Beiträge für die sozialen Medien des ZFPs, besuchten das Medienzentrum, Grenz-Echo und den Wochenspiegel.
- Kosmos 2: die Klasse Kosmos 2 hat mit verschiedenen Aktivitiäten an der Projektwoche 2.0 teilgenommen, es wurde gesund gefrühstückt, Batiksocken hergestellt, oder Entspannungsübungen gemeinsam durchgeführt.
Bau des Fahrradunterstandes in Eupen:
Ein weiteres pädagogisches Projekt ist der Bau eines Fahrradunterstandes, der durch die Sekundarschüler der Unterrichte Metall und Baufach fleißig konturiert wurde. Dieser Unterstand wurde durch eine Finanzierung von 2500 Euro durch Fahr-Mit ermöglicht, zur Unterstützung von nachhaltiger Mobilität.